Lithium und Wasser

Energiebedarf bei der Ölgewinnung

Um einen Liter Öl aus Teersanden oder mittels Fracking zu gewinnen und an die Tankstelle zu bringen wird die Energie aus zwei (Fracking) oder sogar drei Litern Öl (Teersand) benötigt.

Wasserverbrauch

Gegner der E-Mobilität führen gerne den enormen Wasserverbrauch bei der Herstellung von Akkus an. Der Batterieforscher Maximilian Fichtner, Direktor am Helmholtz-Institut für elektrochemische Energiespeicherung in Ulm hat ein paar Fakten dazu veröffentlicht.

Für das Lithium eines Akkus mit einer Kapazität von 64 kWh werden nach den gängigen Berechnungsmethoden 3840 Liter Wasser verdunstet. Das entspricht dem Wasserverbrauch bei der Produktion von 250 Gramm Rindfleisch, zehn Avocados, 30 Tassen Kaffee oder einer halben Jeans.

Bei aktuell etwa 2000 Zyklen ermöglicht so ein Akku eine Gesamtfahrleistung von 900.000 Kilometern, 2025 erwartet man schon 3000 Zyklen bzw. 1.350.000 Kilometer.

Derzeit werden weltweit 17,5 Milliarden Liter Öl pro Tag verbraucht. Für die Förderung sind 46 Milliarden Liter Wasser notwendig. Mit diesem Wasser könnte man Lithium für 1,5 Millionen Tesla-Akkus (64 kWh) gewinnen – jeden Tag.
Der Unterschied ist jedoch, dass das Wasser bei der Lithium-Gewinnung nur verdunstet. Bei der Ölforderung wird es jedoch häufig vergiftet.

Fazit

Wie man sieht ist es nicht gerechtfertigt, Elektroautos und ihre großen Lithiumakkus als höchst problematisch für die Umwelt darzustellen.

Das Elektroauto ist sicherlich umweltfreundlicher als eines das mit Benzin oder Diesel betrieben wird.
Eine Belastung der Umwelt stellt es aber natürlich immer noch dar. Außerdem braucht es immer noch einen Parkplatz und im Stau steht man damit auch.

Quellen