Über uns

Warum wird hier demonstriert – was soll denn das?

Wir sind eine Gruppe junger Menschen, die sich gemeinsam mit sehr vielen Verbündeten für eine klimagerechte Welt einsetzt. Diese kann nur erreicht werden durch die Überwindung jahrhundertelang gefestigter und verinnerlichter globaler, sowie gesellschaftlicher Machtstrukturen. Wir fordern von allen Menschen, ihre Privilegien zu reflektieren und dem Stand der Wissenschaft zur Klimakatastrophe und zum Artensterben entsprechend zu handeln.

Was ist Fridays for Future (FFF)?

Wir sind Teil einer weltweiten Bewegung für Klimagerechtigkeit und eine solidarische und nachhaltige Welt. Wir sind weder an eine Partei noch an eine Organisation gebunden. Die Klimastreik-Bewegung hat ihre eigene Dynamik und wird durch tausende individuelle junge Menschen getragen.

Gegen Zerstörung und Ausbeutung kämpfen schon seit jahrhunderten vor allem Menschen in Länder des Globalen Südens. Diese Bewegungen sind auch heute teils hohen Repressionen ausgesetzt. Wir zeigen uns mit diesen Kämpfen solidarisch.
Der Auslöser für unsere Klimaproteste ist die Schülerin Greta Thunberg. Die damals 15-jährige Schwedin bestreikt seit dem 20. August 2018 immer freitags die Schule, um für echten Klimaschutz zu kämpfen. Weltweit haben sich ihr Hunderttausende Schüler*innen angeschlossen und demonstrieren unter dem Motto Fridays for Future (Freitage für die Zukunft) vor den Parlamenten, statt in die Schule zu gehen.

Besonders am Herzen liegen uns ein nachhaltiger Umgang mit den natürlichen Ressourcen, der Schutz von Wäldern, sauberer Luft und sauberem Wasser sowie eine umweltverträgliche Lebensweise – sowie Kampf gegen Patriachat, Rassismus und Kapitalistische Machtstrukturen.

Was will die Bewegung FFF erreichen?

Vor allem natürlich das 1,5-Grad-Ziel – das heißt, dass sich die globalen Durchschnittstemperaturen um nicht mehr als 1,5°C erhöhen sollen. Die drastische und sofortige Reduktion des Austoßes von klimaschädlichem CO2 und Methan ist folglich essentiell. Der Klimawandel führt zu Hitzewellen, denen tausende Menschen zum Opfer fallen, Dürreperioden und Ernteausfälle, das Abtauen von Permafrostböden, Ausbreitung von Wüsten (Desertifizierung), große Wanderungsbewegungen und vieles mehr. Neben dem 1,5-Grad-Ziel bzw. um selbiges zu erreichen haben wir acht regionale Schwerpunktforderungen:

Wir fordern:

  • von Stadtrat und Kreistag die Forderungen des „Bürgerbegehren Radentscheid“ sofort zu übernehmen.
  • einen kosten- und emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr auf Straße, Schiene und Wasser.
  • Einen Stopp für große Investitionen in den motorisierten Individualverkehr sowie Tempo 30 im Stadtgebiet.
  • in der Bauleitplanung den Plus-Energie-Standard festzulegen und eine höhere Sozialquote beim Wohnungsbau.
  • von allen Immobilienbesitzer*innen, insbesondere von den großen Playern wie BMW, Solaranlagen auf allen Dächern und Parkplätzen zu errichten.
  • die Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED bis Ende 2020.
  • eine klimawiderstandsfähige Stadt, somit mehr Grün- und Wasserflächen sowie essbare Pflanzen in öffentlichen Grünflächen und das Freihalten thermischer Entlastungsräume.
  • von der öffentlichen Hand und dem Studentenwerk nur noch nachhaltiges Essen anzubieten.

Warum sind all diese Forderungen und Ziele sinnvoll? Weil wir eine grundlegende Wende in der Gesellschaft brauchen – eine neue Mobilität, die es uns allen ermöglicht, emissionsfrei von Zuhause in die Schule, Arbeit oder Uni zu kommen; ein neues Verständnis von Ernährung, nämlich Essen, das uns satt und zufrieden macht, ohne die weltweiten Ressourcen drastisch auszubeuten; eine 100 % erneuerbare Energieerzeugung aus Wind- und Sonnenstrom, die nicht länger auf fossile Energieträger wie Kohle, Gas und Öl setzt, und nicht zuletzt ein neues Miteinander, denn glücklich werden Menschen nicht durch den Konsumwahn, sondern durch Beziehungen: zur Natur, zu Tieren und zu ihren Mitmenschen. Nur durch ein solches Umdenken – weg vom irrsinnigen Konsum, hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft – haben wir überhaupt eine Chance gegen die Klimakatastrophe!

Was bedeutet eigentlich „nachhaltig“?

Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft und meint eine Art und Weise, in der ein Waldstück bewirtschaftet wird: nämlich so, dass nicht mehr Holz entnommen wird, als im selben Zeitraum nachwachsen kann. Man kann sich leicht vorstellen, dass andernfalls in kürzester Zeit der Wald weg ist. Inzwischen fasst man den Begriff etwas weiter und versteht unter Nachhaltigkeit eine Art und Weise zu wirtschaften, die nicht die Rohstoffe und natürlichen Lebensgrundlagen künftiger Generationen gefährdet, z.B. Wasser, Luft, Ressourcen und vieles mehr. Beispielsweise könnte eine nachhaltige Landwirtschaft die fruchtbaren Böden der Region erhalten, damit auch unsere Kinder und Enkel darauf ihre Lebensmittel anbauen können; für das Trinkwasser hieße es, dass wir unseren Kindern und Enkeln eine Gewässerqualität hinterlassen, die gleich gut oder sogar besser ist als das, was wir von der vorherigen Generation entgegengenommen haben (anstatt wie bisher die Oberflächengewässer und das Grundwasser mit Nitraten und Pestiziden zu belasten). Eine nachhaltige Fischerei entnimmt nicht mehr Fische dem Gewässer, als in derselben Zeit neu heranwachsen und sich fortpflanzen können und so weiter. Das heißt, dass wir nicht mehr verbrauchen sollten/möchten, als sich in derselben Zeit regenerieren kann und unseren Kindern und Enkeln keine ökologischen Hypotheken überlassen. Denn wer möchte schon Schulden vererben – noch dazu welche, die die gemeinsame Lebensgrundlage gefährden?

Neugierig geworden?

Wenn du mehr erfahren willst, besuche unsere bundesweite Webseite: www.fridaysforfuture.de oder unsere regionale Webseite www.futureforregensburg.de und folge uns auf Twitter, Facebook und Instagram (einfach nach Fridays for Future Regensburg suchen).