2022-09-09 Globaler Klimastreik am 23.09. unter dem Motto People Not Profit +++ Pressemeldung von FFF Regensburg

Sehr geehrte Medienschaffende,

in diesem ersten Absatz wenden wir uns direkt an Sie, um auf die besondere Rolle der Medien im Bezug auf die Klimakrise aufmerksam zu machen.
Bereits jetzt sind Millionen Menschen dazu gezwungen ,aufgrund der Klimakrise zu flüchten. Gerade jetzt in Pakistan müssen 30 Millionen Menschen ihre Häuser verlassen. Grund dafür ist der Monsunregen, dessen Intensität aufgrund der Erderwärmung zugenommen hat. Leider sehen wir nur selten, dass durch den Klimawandel verschärfte Krisen in den Medien als solche thematisiert werden.
Wir befinden uns gerade in den letzten Jahren in denen es noch möglich ist, die Erderwärmung so zu beschränken, dass Mensch und Natur annähernd so weiter existieren können wie bisher. Ein Fakt, der sowohl von Politik als auch den Medien weitgehend ignoriert wird.
Da den Medien eine besondere Rolle in unserer Gesellschaft innewohnt, Menschen einen Einblick in die Geschehnisse  dieser Welt zu geben, appellieren wir an Sie:

Nehmen Sie die Klimakrise ernst und behandeln Sie diese als die größte Bedrohung der Menschheit in diesem Jahrhundert.

Pressemeldung:

Am 23.09. 2022 findet in Regensburg als Teil des weltweiten Klimastreiks eine Großdemonstration unter dem Motto #PeopleNotProfit statt.

Seit dem letzten globalen Klimastreik ist ein halbes Jahr vergangen, doch seitdem hat sich kaum etwas verändert. Die Auswirkungen der Klimakrise sind präsenter als jemals zuvor: Simultane Hitzewellen in Nordamerika, Europa und Asien aufgrund des abschwächenden Jetstreams; schwere Überflutungen in Pakistan, wo über ein Drittel der Landesfläche überschwemmt sind. 30 Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen und 2000 Menschen verloren ihr Leben.

Ein Ereignis, das die Absurdität der Klimakrise veranschaulicht. Ein MAPA (most affected people and areas) -Land, das für weniger als 1% der globalen Emissionen verantwortlich ist, bekommt die Auswirkungen der Klimakrise am stärksten zu spüren. Einer Krise, die durch Konzerne und Staaten des globalen Nordens verursacht wird. Paula von FFF prangert an:
„Dass wir in Deutschland die Klimakrise mit aus MAPA-Ländern importierten Ressourcen weiter befeuern und damit Leben in ebendiesen Ländern unmöglich machen, ist eine Fortführung von kolonialer Ausbeutung. Es ist längst Zeit, uns den Kämpfen der direkt Betroffenen anzuschließen!“

Wir schließen uns den Forderungen von seit Jahrhunderten unterdrückten Gruppen nach Klima-Ausgleichszahlungen an. Regierungen im Globalen Norden müssen den am stärksten von der Klimakrise Betroffenen einen Ausgleich für bereits entstandene Schäden zahlen sowie Ressourcen für die notwendigen Anpassungen an die Folgen der Klimakrise bereitstellen. Dabei muss klar sein, dass diese Zahlungen weder Kredit noch Wohltätigkeit, sondern die Pflicht der größten Verursacherländer sind. Wir müssen uns dieser Verantwortung bewusst sein und in Solidarität mit den Betroffenen der Klimakrise handeln!

Für Micky von FFF Regensburg ist klar: „Es ist an der Zeit, die Ursachen der Klimakrise zu benennen: Der Kapitalismus, in dem Profit von Großkonzernen über das gute Leben von Individuen gestellt wird. Das reichste 1% verursacht mehr als doppelt so viel CO2 wie die gesamte finanziell ärmere Hälfte der Weltbevölkerung.“

Gerade sehen wir aber, dass fossile Konzerne mit Hilfe der Regierung Rekordeinnahmen machen, während die Menschen unter hohen Energiepreisen leiden. Das unglaublich erfolgreiche 9€-Ticket wird nicht fortgeführt, stattdessen wird Geld in LNG-Terminals investiert. Wir sehen hierin ein Totalversagen der Ampelregierung. Felix von FFF sagt dazu: „Der Funke Hoffnung, den manche von uns hatten, ist verschwunden. Klima- und Energiekrise werden von der Ampelregierung systematisch gegeneinander ausgespielt, sodass keine der ergriffenen Maßnahmen ausreichend ist. Wir erleben gerade, wie ein Großteil der Bevölkerung armutsbetroffen wird und wir die Klimakrise weitgehend ignorieren.“

Für uns ist klar, tiefgreifende systemische Veränderungen sind notwendig, um die Soziale- und Klimakrise zu entschärfen. Deswegen ruft FFF Regensburg am 23.09. um 16:00 dazu auf, unter dem Motto „People not Profit“, lautstark zu demonstrieren. Treffpunkt ist dabei der Domplatz. An selbigem gibt es im Anschluss an die Abschlusskundgebung Musik und ein thematisch passendes Theaterstück der „Straßenbande“.

#PeopleNotProfit

Veröffentlicht in PMs