Am Samstag, 14.12., wurde im Rahmen eines Aktionsbündnisses diverser engagierter Gruppen aus Regensburg eine Protestaktion gegen Rechtspopulistin Gloria von Thurn und Taxis und ihren Weihnachtsmarkt veranstaltet. Hierbei fand sich die Versammlung am Emmeramsplatz zusammen und brachte ihren Protest vor die Tore des Schlosses. Die Aktion richtete sich vor allem gegen die diskriminierenden und klimawandelleugnenden Aussagen, die die Möchtegern-Fürstin allzu oft verlauten lässt. Gleichzeitig betonten die Aktivist*innen die Kritik am kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, welches erst ermögliche, dass Persönlichkeiten wie Gloria von Thurn und Taxis in dieser Form existieren können.
„Gloria von Thurn und Taxis fällt seit Jahren durch zutiefst rassistische und queerfeindliche Äußerungen auf. Zudem ist sie gut vernetzt mit dem autokratischen Nationalisten Viktor Orbán und dem rechtsaußen US-Supreme Court Richter Samuel Alito. Auch der Organisator des Potsdamer Treffen, bei dem Rechtsextreme und ranghohe AfD-Mitglieder zusammenkamen, Gernot Mörig, war schon auf Schloss St. Emmeram zu Besuch. Doch weiterhin findet Gloria im Stadtbild immer noch positiv durch ihren überteuerten Weihnachtsmarkt oder die Schlossfestspiele statt. Wir wollen die Leute aufklären. Viele wissen ja nicht mal, wem sie ihr Geld da geben“, erklärte Sprecher*in Jona Hildebrandt von Fridays forFuture Regensburg.
Der „Romantische Weihnachtsprotest gegen Thurn und Taxis“ hatte den ganzen Abend über ein vielfältiges Programm zu bieten. Von Redebeiträgen, über politischen Weihnachtsgesang bis hin zu Poetry Slam war alles vertreten. Zudem gab es 15 Stände mit Kunst, Plätzchen, Heißgetränken und warmem Essen – alles auf freiwilliger Spendenbasis, um einen für alle zugänglichen Alternativvorschlag zum teuren Weihnachtsmarkt der Multimillionärin Gloria zu bieten. Zahlreiche Besucher*innen erfreuten sich an gratis Punsch, während sie dem Bühnenprogramm lauschten.
„Wir können nicht verantworten, dass Regensburgs Möchtegern-Fürstin internationale Aufmerksamkeit für ihr Verhalten erlangt und sich ihr hier aber niemand entgegenstellt. Wir müssen klare Kante zeigen gegen Menschen wie Thurn und Taxis, die rechte Verschwörungsmythen verbreiten und den Klimawandeln leugnen, die körperliche und sexualisierte Gewalttaten relativieren und Geflüchtete zu ihrem Feindbild machen. Darum stehen wir hier und protestieren gegen ihre Geldmacherei“, so Rednerin Sabrina von SoliAsyl von der Bühne aus.
Das Bündnis, welches die Aktion stemmte, setzt sich zusammen aus verschiedenen aktivistischen Gruppen aus Regensburg. Trotz derer verschiedenen Schwerpunktsetzungen (soziale Gerechtigkeit, Klimagerechtigkeit, Seenotrettung, bezahlbares Wohnen, Geschlechtergerechtigkeit) eint sie die Kritik an Fürstin Gloria. Unter anderem waren mit Ständen oder Redebeiträgen vertreten:
• Aufbruch
• Anarchistische Gruppe Regensburg
• Fridays for Future
• Health for Future
• Internationalismus Jetzt
• Küche für Alle
• Linksjugend [’solid]
• Letzte Generation
• Medical Students for Choice
• Mietshäusersydikats-Stammtisch
• Seebrücke Lokalgruppe Regensburg
• Sea Eye Lokalgruppe Regensburg
• Studis gegen Rechts
• SoliAsyl
• Sozialrevolutionäre Aktion
• Queere Kunst
• Activists for the Victims