Fridays for Future Regensburg solidarisiert sich mit Klimaaktivist*innen in Österreich
Während sich in Deutschland viele Menschen fragen, warum kurz vor dem Kohleausstieg noch Dörfer wie Lützerath im Rheinland für Braunkohletagebau abgerissen werden und 250 Jahre alte Wälder wie der Dannenröder Forst Autobahnen weichen sollen, plante die Stadt Wien den Bau eines der klimaschädlichsten und teuersten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre. Durch die Lobau – den „Dschungel Wiens“, welche Teil des Nationalparks Donau-Auen ist, hätte eine neue Autobahn samt Stadtautobahn als Zubringer gebaut werden sollen. Obwohl die Autobahn von einem Bündnis von Klimaaktivist*innen verhindert werden konnte, bleibt das Thema aktuell: Es stehen noch massive Klagedrohungen der Stadt Wien gegen einzelne Aktivist*innen im Raum und erst in der Nacht vor Silvester gab es einen Brandanschlag auf ein Protestcamp.
Gegen 2 Uhr früh wurde am 31. 12. ein Witterungsschutz mit flüssigem Brandbeschleuniger in Brand gesetzt während sich mehrere Aktivist*innen darin befanden. Ein entsetzlicher Brandanschlag, der uns und die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung zutiefst erschüttert hat, und aufzeigt wie manche Menschen absichtlich das Leben von friedlichen Aktivist*innen gefährden.
Doch auch mit juristischen Konsequenzen wird den jungen Protestierenden gedroht. So verschickte die Stadt Wien Mitte Dezember eine Serie von „Klagedrohungen“. Sollte der Protest nicht aufhören, würden einzelne Personen mit ruinösen Schadensersatzklagen überzogen, dabei drohte die SPÖ-regierte Stadt auch 13-Jährigen Protestierenden, sowie Wissenschaftler*innen, die sich lediglich solidarisch zum Protest geäußert hatten.
Ein Teil der angedrohten Repressionen wurde nach öffentlichem Druck bereits zurückgezogen, doch es geht nicht um Einzelne. Die Klimagerechtigkeitsbewegung steht solidarisch hinter den Aktivist*innen und wird den Protest weiter unterstützen, bis alle Drohungen vom Tisch sind.
Dabei ist auch die Unterstützung der breiten Zivilgesellschaft notwendig, insbesondere jener Menschen, die den friedlichen Widerstand unterstützen, aber selbst nicht daran teilnehmen können.
In Solidarität, FFF Regensburg