Regensburger Gruppen und NGOs positionieren sich am 4. September mit einem Banner gegen das geplante Parkhaus am Unteren Wöhrd

Viele Regensburger Klima- und Umweltgruppen machen mit einem Banner vor dem SPD-Fraktionsbüro auf den geplante Bau eines neuen Parkhauses am Unteren Wöhrd aufmerksam und fordern die Parteien im Stadtrat dazu auf, dieses zu verhindern.

Yara von FFF Regensburg sagt dazu: „Die Stadt hat es jahrelang verschlafen, die Verkehrswende in Regensburg durchzusetzen. Auch was Natur- und Klimaschutz angeht, hatten viele Parteien ihren Fokus in den letzten Jahren sicherlich nicht auf diesen Themen. Auch jetzt versucht die SPD, wie es den Anschein hat, mit aller Kraft dieses Parkhaus durchzusetzen, obwohl es unsere Stadt nicht weiter bringt. Es leitet nur weitere Autos in die Stadt und verschlechtert das Stadtklima nachweislich. Regensburg ist vom Klimawandel besonders betroffen und heizt sich überdurchschnittlich stark auf. Wir brauchen Maßnahmen, die die Stadt und Umgebung kühlen und nicht noch heißer machen! Deshalb fordern wir alle Parteien im Stadtrat, aber insbesondere die SPD dazu auf, dieses Projekt hinter sich zu lassen und zukunftsgewandt zu denken.“

In einer Stadtsratssitzung wird darüber abgestimmt, ob der Bebauungsplan am Alten Eisstadion geändert werden soll, sodass dort ein riesiges Parkhaus möglich wird. Gebaut werden soll ein fünfstöckiges Parkhaus, das jedoch nur 300 Parkplätze mehr vorzuweisen hat, als bis jetzt vor Ort bestehen. In Anbetracht der Kosten von mehr als 11,4 Millionen Euro entstehen dadurch immens teure Parkplätze. Zudem ist nicht gewiss, ob sie überhaupt genutzt würden, da die Bedarfsanalyse mindestens nachlässig ist. Die kostenpflichtigen Stellplätze am Unteren Wöhrd laufen erst seit Juli und die Kosten von 1€ pro Tag können höchstens als symbolisch gesehen werden, denn das Parkhaus wird deutlich teurer. Dies ist ein erheblicher Verfahrens- und Planungsfehler.

„Wir möchten nicht, dass die Stadt Regensburg so viel Geld für ein sinnfreies Parkhaus ausgibt. Es fördert den motorisierten Individualverkehr, statt andere Mobilitätsalternativen, wie beispielsweise das Fahrrad oder den ÖPNV, attraktiver zu gestalten. Zudem sollte an einem so prominenten Ort kein Bau stehen, der unsere Weltkulturerbe-Stadt verschandelt, sondern Bäume und Natur, die die schönen Seiten der Stadt hervorheben“, fordert Frank Gesche von Greenpeace Regensburg.

Mit dabei sind die jeweiligen Ortsgruppen von:

– ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club)

– Attac

– Bund Naturschutz

– Bündnis ‘90 / Die Grünen

– Die Linke

– Fridays for Future

– Greenpeace

– Grüne Jugend

– Letzte Generation

– Linksjugend [’solid]

– Omas for Future

– Scientists for Future

– Scientist Rebellion

– VCD (Verkehrsclub Deutschland)

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