2022-01-13: Fahrraddemonstration für eine ökologischere Stadtplanung – Pressemitteilung von FFF Regensburg

Am Mittwoch, 12.01.2022 haben Aktivist*innen unter anderem von FFF und der grünen Jugend auf einer Fahrraddemo für eine ökologischere Stadtplanung demonstriert und ein Zeichen gegen die Zerstörung des Biotops in der Lilienthalstraße gesetzt.

„Diese wertvolle Grünfläche soll zugebaut werden, während zugleich hunderte Wohnungen und Büroflächen in Regensburg leer stehen. Das ist absurd und gefährlich – es raubt dem Viertel eine wichtigen kühlende Klimaausgleichsfläche und den Anwohnenden ein Naherholungsgebiet!“, sagte FFF-Sprecher*in Fink.

Mit der Demo machen wir deutlich, dass eine klimagerechtere Stadtplanung dringend notwendig ist, dass die Stadt nicht weiter Natur zerstören kann.

„Da so viele Immobilien leer stehen, die Stadt es aber seit Jahren versäumt, eine wirksame Satzung gegen Leerstand zu erlassen, wird klar: bei diesem Bauprojekt geht es nicht um bezahlbaren Wohnraum, sondern ums Geldverdienen. Obwohl Wohnungen massenhaft leer stehen soll jetzt ein Biotop zubetoniert werden. Wir wehren uns dagegen, Soziales und Ökologie gegeneinander auszuspielen. Es gibt eine bessere Lösung, nämlich eine wirksame Sanktionierung von Leerstand!“, empört sich Tanya G. 

FFF fordert – zusammen mit den über 2.200 Bürger*innen, die bereits die Petition (https://www.openpetition.de/petition/online/biotop-lilienthalstrasse-retten-endlich-wertvolle-biotope-naherholungs-und-klimaflaechen-erhalten) unterzeichnet haben – die Stadt auf, das Biotop nicht anzurühren und keine weiteren Grünflächen mehr zu versiegeln. Stattdessen soll eine Leestrandssatzung beschlossen werden, die sinnlosen Leerstand wirksam verhindert und mit Sanktionen belegt – das Geld könnte bspw. in sozialen Wohnungsbau fließen. Weiterhin muss mit prestigeträchtigen Bauprojekten Schluss sein, die nur der Umwelt und dem Klima schaden, aber den meisten Menschen nicht nützen. 

#PlanetOverProfit!

2022-01-02: Fridays for Future Regensburg solidarisiert sich mit Klimaaktivist*innen in Österreich

Fridays for Future Regensburg solidarisiert sich mit Klimaaktivist*innen in Österreich

Während sich in Deutschland viele Menschen fragen, warum kurz vor dem  Kohleausstieg noch Dörfer wie Lützerath im Rheinland für Braunkohletagebau abgerissen werden und 250 Jahre alte Wälder wie der Dannenröder Forst Autobahnen weichen sollen, plante die Stadt Wien den Bau eines der klimaschädlichsten und teuersten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre. Durch die Lobau – den „Dschungel Wiens“, welche Teil des Nationalparks Donau-Auen ist, hätte eine neue Autobahn samt Stadtautobahn als Zubringer gebaut werden sollen. Obwohl die Autobahn von einem Bündnis von Klimaaktivist*innen verhindert werden konnte, bleibt das Thema aktuell: Es stehen noch massive Klagedrohungen der Stadt Wien gegen einzelne Aktivist*innen im Raum und erst in der Nacht vor Silvester gab es einen Brandanschlag auf ein Protestcamp. 

Gegen 2 Uhr früh wurde am 31. 12. ein Witterungsschutz mit flüssigem Brandbeschleuniger in Brand gesetzt während sich mehrere Aktivist*innen darin befanden. Ein entsetzlicher Brandanschlag, der uns und die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung zutiefst erschüttert hat, und aufzeigt wie manche Menschen absichtlich das Leben von friedlichen Aktivist*innen gefährden. 

Doch auch mit juristischen Konsequenzen wird den jungen Protestierenden gedroht. So verschickte die Stadt Wien Mitte Dezember eine Serie von „Klagedrohungen“. Sollte der Protest nicht aufhören, würden einzelne Personen mit ruinösen Schadensersatzklagen überzogen, dabei drohte  die SPÖ-regierte Stadt auch 13-Jährigen Protestierenden, sowie Wissenschaftler*innen, die sich lediglich solidarisch zum Protest geäußert hatten. 

Ein Teil der angedrohten Repressionen wurde nach öffentlichem Druck bereits zurückgezogen, doch es geht nicht um Einzelne. Die Klimagerechtigkeitsbewegung steht solidarisch hinter den Aktivist*innen und wird den Protest weiter unterstützen, bis alle Drohungen vom Tisch sind.

Dabei ist auch die Unterstützung der breiten Zivilgesellschaft notwendig, insbesondere jener Menschen, die den friedlichen Widerstand unterstützen, aber selbst nicht daran teilnehmen können.

In Solidarität, FFF Regensburg 

2022-01-16: Solidarität mit Pater Jörg Alt – Pressemitteilung von FFF Regensburg


#JesuitUndDieb
#EssenRettenLebenRetten

Mülldiebstahl vor laufender Kamera: der Jesuitenpater Jörg Alt aus Nürnberg zeigt die Absurdität  der Lebensmittelverschwendung in Deutschland auf. 

Jörg Alt hat Lebensmittel aus den Mülltonnen von Supermärkten gerettet und  verschenkt, um offensichtlich zu machen, was viele nicht wissen: dass Supermärkte und Großhandel Lebensmittel im großen Stil in den Müll werfen – viele Millionen Tonnen jedes Jahr in Deutschland – obwohl sie noch essbar wären. Dennoch wird, wer Essen aus der Mülltonne nimmt, wie ein*e Verbrecher*in behandelt.

„Zum Beispiel, weil Bananen eine weiche Stelle haben, Brot vom Vortag ist, für die Hafermilch kein Platz mehr im Lager ist oder sie sich nicht gut genug verkauft“, erläutert Tanya von FFF Regensburg.

Jörg Alt sagt , dass er es auf einen öffentlichkeitswirksamen Prozess anlegt, um die Absurdität dieser Verschwendung aufzuzeigen und fordert die Entkriminalisierung des Containerns, sowie ein Lebensmittel-Rettungs-Gesetz nach französischem Vorbild. Ein solches Gesetz wird im Koalitionsvertrag versprochen und die Organisation GermanZero hat bereits einen Vorschlag ausgearbeitet. 

Wir stehen in Solidarität hinter Herrn Alt und treten mit ihm für ein Lebensmittel-Rettungs-Gesetz ein. Denn es darf nicht länger tonnenweise einwandfreies Essen im Müll landen, während zur gleichen zeit Menschen hungern und das Wirtschaftssystem Bäuer*innen weltweit dazu zwingt, ihre eigene Lebensgrundlage zu vernichten, damit große Agrarkonzerne und die Fleischindustrie höhere Gewinne einstreichen.

„Schlimm genug, dass ein Großteil der hier angebotenen Lebensmittel auf Ausbeutung, Landraub, Rodungen von Regenwald und Kinderarbeit beruht; umso schlimmer, dass uns nichts besseres einfällt, als diese Produkte einfach wegzuschmeißen und ihre Rettung noch unter Strafe zu stellen! Das treibt die Verachtung gegenüber den Nahrungsproduzent*innen auf die Spitze!“, sagt Ida A. von FFF. 

Die Kriminalisierung von Menschen, die gegen Lebensmittelverschwendung eintreten, muss endlich aufhören. Wir brauchen endlich ein  Lebensmittel-Rettungs-Gesetz!