Globaler Klimastreik am 20.09. – Fridays for Future demonstrierte in Regensburg gegen das geplante Parkhaus am Unteren Wöhrd und für eine Mobilitätswende in der Stadt

Der weltweite Klimastreik am 20. September fand auch in Regensburg statt. 600 Menschen nahmen an der Demonstration, mit Standort am Parkplatz am Unteren Wöhrd Teil. Von den geplanten Gasbohrungen am Ammersee, über den Zusammenhang von Klimakrise und Gesundheit, bis hin zu der Notwendigkeit von Protest aus einer wissenschaftlichen Perspektive wurden viele Themen von Redner*innen behandelt. Vor allem aber richtete sich die Demo gegen das geplante Parkhaus am unteren Wöhrd.

Im Planungsausschuss früher diese Woche wurde ein Kompromiss ausgehandelt. So soll es eine längere Bedarfsanalyse geben, das Parkhaus wird kleiner und zudem wird der Bau des Parkhauses, falls es denn kommt, direkt mit einem Verkehrsberuhigungskonzept der Altstadt gekoppelt sein.

Hanna Maier von FFF Regensburg sagt dazu: „Wir sind froh, dass es nicht so kommt, wie es ursprünglich geplant wurde. Diese Änderungen sind zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch halten wir den Bau des Parkhauses für falsch. In den Zeiten der Klimakrise ein Parkhaus mitten in der Stadt bauen zu wollen, ist geradezu grotesk. Die Stadt braucht nicht noch mehr Parkhäuser, sondern eine Verkehrswende. Die Stadt braucht nicht noch mehr Bauten, sondern Bäume und Grünflächen.“

Der im Juli 2024 erschienene Hitzecheck der DUH (Deutsche Umwelthilfe) ist da eindeutig. Regensburg platziert sich mit übermäßiger Flächenversiegelung und vergleichsweise wenigen Grünflächen deutschlandweit an dritter Stelle, bayernweit sogar auf Platz eins. Dabei weiter auf Autos in der Innenstadt zu setzen, die die steinerne Stadt weiter aufheizen, stellt eine Entwicklung in die falsche Richtung dar. Sich stark erhitzende Städte, wie Regensburg eine ist, haben es in Zeiten der Klimakrise schwer.

„Man sollte meinen, allen wäre klar, was für ein verheerendes Ergebnis das für unsere Stadt ist. Schon jetzt sind die Sommer in der Stadt teils unerträglich. Darum müssen wir uns in eine andere Richtung orientieren. Die Stadt Regensburg sollte ein Zeichen setzen, dass sie verstanden hat, wie wichtig jetzt ein Wandel ist. Dies erreicht man nicht mit dem Bau eines weiteren Parkhauses. Es existieren bereits Parkhäuser, die teils fast komplett leer stehen. Wir müssen die Park-&-Ride-Angebote verbessern und nicht die Autos in die Stadt holen“, fordert Yara von FFF Regensburg.

Mit dabei waren die jeweiligen Ortsgruppen von:

– ADFC

– Aufbruch

– Bund Naturschutz

– Deutsche Umwelthilfe

– Fridays for Future

– Fuß e.V.

– Greenpeace

– Greenpeace Jugend

– Letzte Generation

– Kreisverband ÖDP Regensburg Stadt

– Omas for Future

– Pro Bahn

Regensburger Gruppen und NGOs positionieren sich am 4. September mit einem Banner gegen das geplante Parkhaus am Unteren Wöhrd

Viele Regensburger Klima- und Umweltgruppen machen mit einem Banner vor dem SPD-Fraktionsbüro auf den geplante Bau eines neuen Parkhauses am Unteren Wöhrd aufmerksam und fordern die Parteien im Stadtrat dazu auf, dieses zu verhindern.

Yara von FFF Regensburg sagt dazu: „Die Stadt hat es jahrelang verschlafen, die Verkehrswende in Regensburg durchzusetzen. Auch was Natur- und Klimaschutz angeht, hatten viele Parteien ihren Fokus in den letzten Jahren sicherlich nicht auf diesen Themen. Auch jetzt versucht die SPD, wie es den Anschein hat, mit aller Kraft dieses Parkhaus durchzusetzen, obwohl es unsere Stadt nicht weiter bringt. Es leitet nur weitere Autos in die Stadt und verschlechtert das Stadtklima nachweislich. Regensburg ist vom Klimawandel besonders betroffen und heizt sich überdurchschnittlich stark auf. Wir brauchen Maßnahmen, die die Stadt und Umgebung kühlen und nicht noch heißer machen! Deshalb fordern wir alle Parteien im Stadtrat, aber insbesondere die SPD dazu auf, dieses Projekt hinter sich zu lassen und zukunftsgewandt zu denken.“

In einer Stadtsratssitzung wird darüber abgestimmt, ob der Bebauungsplan am Alten Eisstadion geändert werden soll, sodass dort ein riesiges Parkhaus möglich wird. Gebaut werden soll ein fünfstöckiges Parkhaus, das jedoch nur 300 Parkplätze mehr vorzuweisen hat, als bis jetzt vor Ort bestehen. In Anbetracht der Kosten von mehr als 11,4 Millionen Euro entstehen dadurch immens teure Parkplätze. Zudem ist nicht gewiss, ob sie überhaupt genutzt würden, da die Bedarfsanalyse mindestens nachlässig ist. Die kostenpflichtigen Stellplätze am Unteren Wöhrd laufen erst seit Juli und die Kosten von 1€ pro Tag können höchstens als symbolisch gesehen werden, denn das Parkhaus wird deutlich teurer. Dies ist ein erheblicher Verfahrens- und Planungsfehler.

„Wir möchten nicht, dass die Stadt Regensburg so viel Geld für ein sinnfreies Parkhaus ausgibt. Es fördert den motorisierten Individualverkehr, statt andere Mobilitätsalternativen, wie beispielsweise das Fahrrad oder den ÖPNV, attraktiver zu gestalten. Zudem sollte an einem so prominenten Ort kein Bau stehen, der unsere Weltkulturerbe-Stadt verschandelt, sondern Bäume und Natur, die die schönen Seiten der Stadt hervorheben“, fordert Frank Gesche von Greenpeace Regensburg.

Mit dabei sind die jeweiligen Ortsgruppen von:

– ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club)

– Attac

– Bund Naturschutz

– Bündnis ‘90 / Die Grünen

– Die Linke

– Fridays for Future

– Greenpeace

– Grüne Jugend

– Letzte Generation

– Linksjugend [’solid]

– Omas for Future

– Scientists for Future

– Scientist Rebellion

– VCD (Verkehrsclub Deutschland)

Bundesweiter Klimastreik zur Europawahl am 31.05. – FFF-Demo in Regensburg unter dem Motto „We will burn… or we will rise!“

Am 31. Mai wird bundesweit gestreikt. Auch in Regensburg wird es, mit Start um 16.00 Uhr am Haidplatz, wieder eine große Klimademo geben. Damit macht FFF Regensburg auf die sich immer weiter zuspitzende Klimakatastrophe aufmerksam und prangert die Untätigkeit der Regierenden auf allen Ebenen an. Zugleich soll die Dringlichkeit vermittelt werden, sich bei der EU-Wahl, die nur etwa eine Woche nach der Demo stattfindet, gegen rechte und klimaungerechte Politik zu wenden.

„Die Klimakatastrophe ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit. Immer noch. So wirkt es aber nicht, wenn man sich die Politik ansieht. Die kürzliche Abschaffung der Sektorziele beispielsweise sorgt dafür, dass der unglaublich wichtige Verkehrsbereich keine Veränderung auf den Weg bringen muss, die jedoch dringend nötig ist. Da sollte es uns nicht wundern, dass sich jede zweite junge Person große oder extreme Sorgen wegen der Klimakrise macht. Wir lassen die junge Generation und den Globalen Süden mit dieser Katastrophe mal wieder alleine. Und das schon seit Jahren“, prangert Yara von FFF Regensburg an.

Die Demo steht unter dem Motto „We will burn… or we will rise!“ Dadurch soll veranschaulicht werden, dass wir an einem Punkt stehen, an dem wir uns entscheiden müssen. Werden rechte, reaktionäre Parteien gewählt, die sich nicht für das Klima interessieren, müssen wir in einer Welt leben, die die Bach hinunter geht und Naturkatastrophen, das Artensterben und eine Massenflucht verursacht. Entscheiden sich die Menschen jedoch bei der bevorstehenden Wahl für Solidarität, Toleranz und Klimagerechtigkeit, kann eine Welt erschaffen werden, die ein gutes Leben für alle ermöglicht. In der die Klimakrise größtmöglich eingedämmt wird und die nicht mehr vermeidbaren Schäden solidarisch getragen werden. In der Städte lebendiger werden und eine große Gemeinschaft entsteht.

Dazu muss sich allerdings einiges ändern. „Ein ‚weiter so‘ können wir uns nicht mehr leisten. Schon lange nicht mehr. Doch nur, weil wir so lange gezögert haben, heißt das nicht, dass uns jetzt eine Veränderung nicht weiterhelfen würde. Jedes Grad heißer, das wir verhindern können, ist es wert. Dafür ist die regionale Politik, wie etwa durch das Bauen einer Stadtbahn und das Verhindern der Sallerner Regenbrücke, genau so wichtig wie die EU- und bundesweite Politik. Dem müssen sich die Politiker*innen auch bewusst sein“, sagt Freya von FFF Regensburg.

Für uns ist klar: Eine fundamentale Veränderung ist notwendig, um die soziale Krise und die Klimakatastrophe abzufedern. Gleichzeitig ist es jetzt wichtiger denn je, sich gegen rechte Parteien zu stellen. Darum ruft FFF Regensburg am 31.05.. um 16.00 Uhr dazu auf, unter dem Motto „We will burn… or we will rise!“, lautstark zu demonstrieren. Treffpunkt ist dabei der Haidplatz.

Globaler Klimastreik am 19.04. – FFF-Demo in Regensburg unter dem Motto „Wir laufen im Kreis – wie eure Klimapolitik“

Bald ist es wieder soweit: Am 19. April wird weltweit gestreikt. Auch in Regensburg wird es, mit Start um 11.30 Uhr am Domplatz Süd, eine große Klimademo geben. Die Aktivist*innen von Fridays for Future Regensburg setzen sich ein für eine sofortige, klimagerechte Politik, sowohl auf überregionaler, als auch lokaler Ebene.

„In Regensburg organisieren wir seit nun mehr als fünf Jahren Klimademos, doch bisher hat sich kaum etwas getan. Wir verfeuern immer noch dreckigen Kohlestrom statt die erneuerbaren Energien radikal auszubauen, fahren immer noch dreckige Verbrenner-Autos statt die Menschen auf die Schienen zu bringen, und im Landwirtschafts- und Bausektor hat sich genau so wenig getan. Wir drehen uns immer noch im Kreis! Wir zeigen der Politik jetzt, wohin das führt. Zu nichts! Für eine Klimawende müssen wir endlich aufhören, über Plastikstrohhalme zu diskutieren und stattdessen mit den wirklich großen Emissionswolken beginnen“, sagt Yara von FFF Regensburg.

FFF Regensburg sieht viele der aktuellen Zustände problematisch. Die immer noch nicht durchgeführte Verkehrswende verwehrt es den Menschen, sich mit dem Fahrrad sicher und schnell in der Stadt zu bewegen oder auf eine günstige und barrierearme Stadtbahn umsteigen zu können. Doch auch auf nationaler Ebene läuft vieles schief. Fossile Konzerne machen Rekordeinnahmen, LNG-Terminals werden gebaut und die Kohleverstromung läuft immer noch, obwohl die Energiewende schon längst überfällig ist. In Bayern wurden 2023 beispielsweise nur 13 Windräder genehmigt. FFF Regensburg prangert diese nicht erkennbaren Entwicklung in Richtung einer klimagerechten Gesellschaft scharf an.

„Es darf nicht sein, dass die Politik immer noch kaum etwas tut. Deutschland als Industrienation hat eine Verantwortung auf internationaler Ebene, der es nicht nachkommt. Der Globale Süden leidet schon jetzt unter unserer verschwenderischen, zerstörerischen Lebensweise. Wir können es nicht einfach aussitzen und hoffen, dass sich das alles schon irgendwie legt. Nein, wir müssen sofort handeln“, fordert Freya, Pressesprecherin von FFF Regensburg.

Für uns ist klar, tiefgreifende systemische Veränderungen sind notwendig, um die Soziale- und Klimakrise zu entschärfen. Deswegen ruft FFF Regensburg am 19.04. um 11.30 Uhr dazu auf, unter dem Motto „Wir laufen im Kreis – wie eure Klimapolitik“, lautstark zu demonstrieren. Treffpunkt ist dabei der Domplatz Süd. Dabei verdeutlichen sie der Politik, wie sinnfrei es ist, sich immer noch im Kreis zu drehen.

Fahrraddemo am 1.3. in Regensburg – FFF und zahlreiche Verbündete gehen für Verkehrswende auf die Straße – Sternfahrten zum Demostartpunkt ab 15.00 Uhr, gemeinsame Demo ab 15.30

Stadtbahn statt Stadtautobahn und Sallerner Regenbrücke – Die Fahrraddemo von FFF und Verbündeten macht sich für die dringend überfällige Verkehrswende stark. Es ist Zeit für mehr Priorität für Radverkehr und für einen komfortablen, günstigen Nahverkehr inklusive Stadtbahn – stattdessen plant die Stadt Regensburg ein veraltetes, milliardenteures Großprojekt, das noch mehr Autos in die Stadt ziehen soll. Der Verkehrsinfarkt ist dabei bereits vorprogrammiert.

„Wir brauchen eine Mobilität für alle – für Menschen von heute und von
morgen. Wir brauchen eine Gleichberechtigung der Verkehrsmittel – den Öffis, dem Rad- und Fußverkehr werden immer noch Steine in den Weg gelegt, während dem Auto der asphaltierte Teppich ausgerollt wird. Damit muss endlich Schluss sein!“, fordert Sophia Weigert, Pressesprecherin von FFF Regensburg.

FFF und Verbündete fordern: Was Regensburg braucht, sind ein gut ausgebauter kostenloser ÖPNV, ein durchgehendes Radwegenetz mit der Umsetzung der beschlossenen Fahrradhauptrouten, und die Stadtbahn – statt die milliardenteure Sallerner Regenbrücke inklusive neuer Stadtautobahn, die nur noch mehr Lärm, Verkehr und Feinstaub in die Stadt bringt. Die Buslinien stoßen an ihre Leistungsgrenze, noch mehr Autos kann weder die Verkehrsinfrastruktur noch die Luftqualität vertragen – deshalb braucht es dringend die Stadbahn, um Regensburg klimaneutral und fit für die Zukunft zu machen.

Mit dabei sind neben FFF die jeweiligen Regensburger Ortsgruppen von:

  • ADFC
  • Architects for Future
  • Architekturkreis
  • BüfA (Bündnis für Atomausstieg)
  • BUND
  • End Fossil – Occupy!
  • Greenpeace
  • Letzte Generation
  • Omas for Future
  • Scientists for Future
  • Unsere Stadt – unsere Bahn
  • VCD (Verkehrsclub Deutschland)

„Politik des vergangenen Jahrhunderts fortzusetzen, wird die Probleme der Gegenwart nicht lösen. Die Klimakatastrophe ist das zentrale Problem des 21. Jahrhunderts – wir sollten jetzt die Chance der gesellschaftlichen Transformation ergreifen. Die Forschung zeigt, wo Platz fürs Rad und ein komfortabler Nahverkehr geschaffen werden, steigen die Menschen auch um. Die Lösungen sind ja da, wir müssen sie nur umsetzen!“, sagt Yara von FFF Regensburg.

Beginn: 15.30 Uhr am Hbf, (Bahnhofsvorplatz)

Sternfahrt zur gemeinsamen Demo, jeweils 15.00 Uhr:

  • Zeissstraße
  • Uni/OTH-Parkplatz
  • Parkside

15.09.23_Klimastreik Regensburg: über 2000 Menschen gehen für eine wirksame Klimapolitik auf die Straße +++ Demonstrant*innen appellieren kurz vor den Landtagswahlen an die Gesellschaft: unsere Lebensgrundalge steht auf dem Spiel +++ zahlreiche Menschen von der Schülerin bis zur Rentnerin demonstrierten laut und bunt in Regensburg

„Macht mit bei den Bürger*innen-Begehren, tretet eurer Gewerkschaft bei, protestiert gegen die Zerstörung, in Regensburg und auf der ganzen Welt. Wir können es schaffen, wir müssen es schaffen. Eine bessere Welt ist möglich – wir müssen nur für sie kämpfen!“

Mit diesen Worten endete der Protest von Fridays for Future diesen Freitag.

Über 2000 Menschen versammelten sich vor den Arcaden und demonstrierten durch die Innenstadt, um auf die immer schneller voranschreitende Klimakatastrophe aufmerksam zu machen und um Politik und Gesellschaft zum Handeln aufzurufen.

 „Die Klimakatastrophe betrifft uns alle. Sie ist jetzt da, unübersehbar. Waldbrände, Überflutungen, Trockenheit, Nahrungsmittelverknappung – Politik und Gesellschaft müssen jetzt handeln, um unsere Lebensgrundlage zu sichern“, sagte FFF-Pressesprecherin Sophia Weigert.

Bei der Abschlusskundgebung  – passenderweise direkt vor dem Justizgebäude – wurde auch das Thema Repression in mehreren Redebeiträgen kritisch beleuchtet, also die staatlichen Schikanen und Grundrechtsverletzungen im Kontext von Klimaaktivismus.

„ Wir als Fridays for Future Regensburg verurteilen die staatliche Repression gegen Klimaaktivist*innen aufs Schärfste, die in den letzten Monaten immer häufiger zu beobachten ist. Es wird versucht, legitimen und wichtigen Protest durch Einschüchterung in Form von beispielsweise Präventivhaft, Hausdurchsuchungen und Polizeigewalt zu unterbinden. Repression trifft einzelne, aber gemeint sind immer wir alle – die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung. Deswegen ist es so wichtig, dass wir solidarisch miteinander sind und, dass wir trotz Einschüchterungsversuchen seitens des Staates mit unserem Protest weitermachen“ so Jona Hildebrandt,  Pressesprecher von Fridays for Future Regensburg.

Auch die Landtagswahl am 8. Oktober wurde thematisiert. Kaum ein anderes Bundesland ist in Sachen Klimaschutz so weit hinten dran wie Bayern: nicht nur wird Windkraft blockiert und gegen die Wärmewende Hetze gemacht, sondern die bayerische Regierung hängt am fossilen Verkehr und am Verbrennungsmotor fest, als gäbe es keine Erderwärmung.

Sprecherin Sophia Weigert: „Jedes zehntel Grad mehr bedeutet mehr Trinkwasserknappheit, Hunger und Zerstörung. Noch können wir etwas dagegen tun. Darum rufen wir alle, die wahlberechtigt sind, auf: geht wählen! Macht von diesem Privileg Gebrauch und stimmt für eine zukunftsweisende Politik, die nicht nur uns, sondern allen Generationen in Zukunft zugute kommt.“

Jon Detering, Pressesprecherin und Rednerin auf der Demo, mahnte aber auch: 

„Wählen ist wichtig. Aber das alleine wird nicht reichen, denn: Der Spielraum, den eine Regierung hat, ist begrenzt. Dass eine Partei mit großen Versprechungen von Umverteilung, Gerechtigkeit und Klima bei der Wahl antritt, und als Regierung das dann nicht umsetzt, kommt nicht alleine vom Lobbyismus oder von der Gier der Politiker:innen. Es kommt davon, dass Armut, Abschottung an den Grenzen und Umweltzerstörung zum Kapitalismus dazu gehören: Es ist kein Fehler im System, es ist das System!“ Anschließend rief Jon Detering zu weiteren Klimademos, zu solidarischer Organisation und zu weiteren Aktionen und Protesten auf – unter lautem Jubeln der Menschenmenge. Der nächste Klimastreik kommt bestimmt. Die Demonstrant*innen von FFF werden nicht ruhen, bis eine gute Klimapolitik für alle gemacht wird. „Wir werden weiter auf die Straße gehen und mit allem, was wir haben, für das gute Leben für alle kämpfen!“, sagte Sophia Weigert.

03.03.2023_Weltweiter Klimastreik +++ Demo in Regensburg mit 1200 Menschen +++ Fridays for Future und Verbündete zeigen mit vielfältigen Kunstaktionen, wie schön ein klimaneutrales Regensburg sein könnte +++ Zahlreiche Menschen gehen in Regensburg für Klimagerechtigkeit auf die Straße +++ #TomorrowIsTooLate

Heute wurde in zahllosen Orten weltweit für Klimagerechtigkeit gestreikt und demonstriert. Auch in Regensburg: hier zeigten die über 1200 Demonstrant:innen mit einem vielfältigen Programm, mit Livemusik und Kunstaktionen auf, wie schön ein klimafreundlicheres Regensburg sein kann. 

Das bundesweite Motto #TomorrowIsTooLate macht deutlich, dass Klimaschutz kein nettes Extra ist. Wir müssen jetzt sofort handeln, um unsere Lebensgrundalgen zu bewahren. Das Pariser Abkommen ist geltendes Recht! Es wird eindeutig zu wenig dafür getan, es einzuhalten, insbesondere im Verkehrssektor.

„1,5 Grad Erwärmung bedeutet bereits: Hitzewellen mit hunderttausenden Toten, Überflutungen, Ernteausfälle, Nahrungsmittelknappheit, Verteuerung. Dass die Klimakatastrophe soweit fortgeschritten ist, ist schrecklich. Ein weiteres Eskalieren muss um jeden Preis verhindert werden!“, sagt Paula Reissinger.

Auf Regensburg bezogen war das zweite Motto der Demo: „10 Dinge, die Regensburg dringender braucht als ein Parkhaus für über 18 Millionen Euro“. Wie dieses Geld besser angelegt werden könnte, wurde mit den zahlreichen Kunstaktionen beispielhaft vorgeschlagen. Zuallererst einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Radinfrastruktur – dazu gehören die Stadtbahn, ein zusammenhängendes Radwegenetz, und erschwingliche Ticketpreise. Eine andere gute Möglichkeit, 18 Millionen auszugeben, sind Räume für Kultur – zu den Kunstaktionen zählte unter anderem ein Theaterstück der Gruppe Straßenbande, Livemusik und Akrobatik. Alle Forderungen, die wir an die Politik in Regensburg richten, können Sie hier nachlesen: https://futureforregensburg.de/unsere-forderungen-fuer-regensburg/

„Wir brauchen Platz für alle, nicht nur für Autos. Breite Fuß- und Radwege überall, sodass sich Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator gut bewegen können, und nicht durch widerrechtlich parkende Autos behindert werden. Es braucht eine Stadtbahn, mit der wir einfach und entspannt zur Arbeit, Schule oder Ausbildungsstätte kommen. Trinkwasserbrunnen als Hitzeschutz. Grünflächen gegen Überschwemmungen und gegen Hitzewellen. Ich stelle mir eine aufblühende, gerechte und lebenswerte Stadt vor, die gewappnet ist für kommende Umweltkatastrophen“, erklärt Pressesprecherin Sophia Weigert.

Regionalforderungen von FFF Regensburg:

Während der Endkundgebung der Fridays-Demo wurde bekannt, dass die Letzte Generation wenige Straßen weiter eine Blockade durchführte, um auf die Dringlichkeit der Klimakatastrophe aufmerksam zu machen. „Wir sind solidarisch mit der Letzten Generation und stehen vollkommen hinter ihren Zielen, auch wenn wir bei FFF andere Aktionsformen wählen. Wir kämpfen den gleichen Kampf!“, so Pressespreherin Sophia Weigert. 

2023-02-27 Globaler Klimastreik am 03.03. +++ Demo in Regensburg +++ #TomorrowIsTooLate +++ 10 Dinge, die Regensburg dringender braucht als ein Parkhaus +++ Pressemitteilung von FFF Regensburg

Bald ist es soweit: Am 3. März wird weltweit gestreikt. Auch in Regensburg wird es, mit Start um 15.00 Uhr in Stadtamhof, eine große Klimademo geben. Die Aktivist*innen für Klimagerechtigkeit haben Forderungen, sowohl bundesweit als auch für Regensburg und die Region – angefangen bei der Mobilitätswende, über die überfällige Energiewende, bis hin zum Pariser Abkommen.

#TomorrowIsTooLate


Eine klimagerechte Verkehrswende ist nicht nur dringend notwendig, um die weiter eskalierende Klimakrise einzudämmen. Sie bedeutet auch einen großen Gewinn an Lebensqualität für die Menschen. Der ÖPNV-Ausbau kommt nicht voran, die Emissionen im Verkehrssektor steigen weiter. Angeblich fehlt das Geld für den ÖPNV – andererseits werden in Regensburg 18 Millionen Euro für ein Parkhaus ausgegeben. Daran wird deutlich, dass die Mobilitätswende nicht am Geld scheitert, sondern am verkehrspolitischen Fokus auf das Auto.

„Es geht nicht darum, Autofahren zu verbieten. Wir fordern nur, dass wir kein Auto brauchen. Deswegen verlangen wir ein Ende des Ausbaus von Autobahnen. Stattdessen brauchen wir das Geld im ÖPNV: Mehr Busse, Züge, Straßenbahnen und ein fairer Lohn für alle Beschäftigten! Mobilität ist ein Grundrecht, es muss für alle bezahlbar sei“, fordert Neo von FFF Regensburg.

Das Ende der Kundgebung am Unteren Wöhrd wird unter dem Motto „10 Dinge, die Regensburg dringender braucht als ein Parkhaus“ stehen. Diese Vorschläge, was die Stadt mit den 18 Millionen Euro besser tun könnte, beschreibt Pressesprecherin Sophia Weigert
„Wir brauchen Platz für alle, nicht nur für Autos. Breite Fuß- und Radwege, wo sich Menschen mit Rollstuhl oder Rollator gut bewegen können, und nicht durch widerrechtlich parkende Autos behindert werden. Es braucht eine Stadtbahn, mit der wir einfach und entspannt zur Arbeit, Schule oder Ausbildungsstätte kommen. Trinkwasserbrunnen als Hitzeschutz. Grünflächen gegen Überschwemmungen und gegen Hitzewellen. Ich stelle mir eine aufblühende, gerechte und lebenswerte Stadt vor, die gewappnet ist für kommende Umweltkatastrophen.“


Mit vielfältigen Kunstaktionen – unter anderem einem Theaterstück, Livemusik und Fahrradaktionskunst – wird dieser kreative Protest zum Ausdruck gebracht.

Regionalforderungen von FFF Regensburg:

2023-02-15 Globaler Klimastreik 3.3. auch in Regensburg +++#TomorrowIsTooLate #PeopleNotProfit+++ 10 Dinge, die Regensburg dringender braucht als ein Parkhaus +++ Pressemitteilung von FFF Regensburg

Am 3. März wird weltweit gestreikt – auch in Regensburg wird es wieder eine große Klimademo geben. Die Klimagerechtigkeitsaktivist*innen haben Forderungen für Regensburg und die Region, aber auch weit darüber hinaus.

„Wir haben die Wahl: Kollektives Handeln oder kollektiver Suizid.“ 

António Guterres (2022), UN-Generalsekretär

Am 03. März ruft FFF weltweit zum Streik auf – auch in Regensburg wird es eine große Demonstration geben. Damit macht FFF Regensburg auf die sich immer weiter zuspitzende Klimakatastrophe aufmerksam und prangert die Untätigkeit der Regierenden auf allen Ebenen an. 

„Wir fordern entschlossen die Einhaltung der 1,5°-Grenze und des Pariser Abkommens. Das ist vom Bundestag beschlossen worden, jetzt muss die Regierung die entsprechenden Weichen endlich stellen! 1,5 Grad mehr bedeutet bereits jetzt: Hitzewellen mit hunderttausenden Toten, bedeutet Überflutungen, Ernteausfälle, Nahrungsmittelknappheit, Verteuerung. Schlimm genug, dass wir es soweit kommen lassen. Noch drastischer darf es nicht werden!“, sagt Pressesprecherin Sophia Weigert.

FFF hat die Regionalen Forderungen, die im Rahmen des Regensburger Klimagerechtigkeitscamps 2022 erarbeitet wurden, übernommen. 

Darin ist ein Weg vorgeschrieben, wie die Stadt Regensburg und die Region auf die Klimakatastrophe reagieren können, unter anderem in den Bereichen Mobilität, Bildung, Bauen/Wohnen und Öffentliches Leben. Ein Thema der Demo am 3.3. wird deshalb auch sein: 10 Dinge, die Regensburg dringender braucht als ein Parkhaus (für über 18 Millionen Euro). Diese Vorschläge, was die Stadt mit den 18 Millionen besseres tun könnte, sollen in Form kreativer Aktionen präsentiert werden – bspw. steht Livemusik und politisches Theater für die Forderung nach mehr Kulturräumen, oder eine Wasserkunstinstallation für die Forderung nach Hitzeschutz und Trinkwasserbrunnen, die dringend für Klimaresilienz gebraucht werden.

„Die Klimakatastrophe trifft wie alle Katastrophen benachteiligte Menschen zuerst. Menschen mit chronischen Krankheiten, mit Behinderungen, Frauen* und Queers, arme Menschen. Hitzewellen töten überdurchschnittlich viele ältere und chronisch erkrante Menschen. Es ist zynisch, nichts dagegen zu unternehmen, in der Gewissheit „mich als 30-jährige Person trifft es schon nicht“. Stattdessen müssen wir zwei Dinge tun: die Klimakatastrophe endlich wirksam bekämpfen und die Transformation hin zu einer gerechten Gesellschaft schaffen!“, sagt Pressesprecherin Sophia Weigert und erklärt: „Für Regensburg bedeutet das zum Beispiel: Mobilität für alle, nicht nur für Autos. Breite Fuß- und Radwege, wo sich Menschen mit Rollstuhl oder Rollator gut bewegen können, und nicht durch widerrechtlich parkende Autos behindert werden. Es braucht eine Stadtbahn, mit der wir einfach und entspannt zur Arbeit, Schule oder Ausbildungsstätte kommen. Trinkwasserbrunnen als Hitzeschutz. Grünflächen gegen starkregenbedingte Überschwemmungen und gegen Hitzewellen. Ich stelle mir eine aufblühende, klimaresiliente, gerechte und lebenswerte Stadt vor.“

Für diese lebenswerte Zukunft, für einen bewohnbaren Planeten und eine gerechtere Welt für alle werden am 03.03. zahlreiche Menschen in Regensburg auf die Straße gehen.

#PeopleNotProfit!

Pressesprecher*innen:

  • Sophia Weigert, (sie), Medizinstudentin vor dem letzten Staatsexamen, seit der ersten Demo bei FFF Regensburg, 0151 5940 7118
  • Paula Reissinger (sie), Studentin in Regensburg, war zuvor schon in einer anderen Ortsgruppe bei FFF aktiv, 0176 45687644

Tag X – die Räumung von Lüzuerath hat begonnen +++ JETZT die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens sichern und Lützerath verteidigen +++ Pressemitteilung von FFF Regensburg am 03.01.2023

Die Räumung des widerständigen Dorfes Lützerath am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler II hat begonnen: seit 24h sind Polizeikräfte in den Ort eingedrungen und versuchen, die Bewohner*innen aus ihrem Zuhause zu vertreiben. Ziel ist es, das Dorf zu zerstören und die darunterliegende Kohle zu verbrennen – mit verheerenden Folgen für das weltweite Klima. Schon jetzt sterben Menschen an den Folgen der Klimakatastrophe. Deshalb muss Lützerath bleiben.

Das Dorf Lützerath im Rheinland ist seit Monaten besetzt. Ein breites Bündnis von Anwohnenden und Klimaaktivist*innen stellt sich schützend vor das teilweise denkmalgeschützte Dorf, das nun – geht es nach RWE und der rückwärtsgewandten Landesregierung von NRW – geschleift, also dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Die Räumung hat bereits begonnen.

„Wenn die Braunkohle unter Lützerath verbrannt wird, ist das Einhalten des vom Bundestag beschlossenen Klimaabkommens von Paris praktisch ausgeschlossen“, sagt Justin Schlecht von FFF Regensburg. „Damit würde geltendes Recht gebrochen.“

Und Sophia Weigert ergänzt: „Es wurden bereits Kirchen, Wohnhäuser und Windkraftwerke für den Tagebau plattgemacht. Es reicht – wir fordern Klimagerechtigkeit jetzt und für alle! Lützi bleibt!“

Wir solidarisieren uns mit allen Menschen, die Lützerath verteidigen. Wir fordern die Landesregierung von NRW auf, die Räumung sofort zu stoppen. Alle beteiligten Polizist*innen fordern wir auf, für das Überleben der Menschheit einzutreten und Befehle zu verweigern.

Kommt jetzt nach Lützerath und verteidigt mit uns eine lebenswerte, klimagerechte Welt!