Der weltweite Klimastreik am 20. September fand auch in Regensburg statt. 600 Menschen nahmen an der Demonstration, mit Standort am Parkplatz am Unteren Wöhrd Teil. Von den geplanten Gasbohrungen am Ammersee, über den Zusammenhang von Klimakrise und Gesundheit, bis hin zu der Notwendigkeit von Protest aus einer wissenschaftlichen Perspektive wurden viele Themen von Redner*innen behandelt. Vor allem aber richtete sich die Demo gegen das geplante Parkhaus am unteren Wöhrd.
Im Planungsausschuss früher diese Woche wurde ein Kompromiss ausgehandelt. So soll es eine längere Bedarfsanalyse geben, das Parkhaus wird kleiner und zudem wird der Bau des Parkhauses, falls es denn kommt, direkt mit einem Verkehrsberuhigungskonzept der Altstadt gekoppelt sein.
Hanna Maier von FFF Regensburg sagt dazu: „Wir sind froh, dass es nicht so kommt, wie es ursprünglich geplant wurde. Diese Änderungen sind zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch halten wir den Bau des Parkhauses für falsch. In den Zeiten der Klimakrise ein Parkhaus mitten in der Stadt bauen zu wollen, ist geradezu grotesk. Die Stadt braucht nicht noch mehr Parkhäuser, sondern eine Verkehrswende. Die Stadt braucht nicht noch mehr Bauten, sondern Bäume und Grünflächen.“
Der im Juli 2024 erschienene Hitzecheck der DUH (Deutsche Umwelthilfe) ist da eindeutig. Regensburg platziert sich mit übermäßiger Flächenversiegelung und vergleichsweise wenigen Grünflächen deutschlandweit an dritter Stelle, bayernweit sogar auf Platz eins. Dabei weiter auf Autos in der Innenstadt zu setzen, die die steinerne Stadt weiter aufheizen, stellt eine Entwicklung in die falsche Richtung dar. Sich stark erhitzende Städte, wie Regensburg eine ist, haben es in Zeiten der Klimakrise schwer.
„Man sollte meinen, allen wäre klar, was für ein verheerendes Ergebnis das für unsere Stadt ist. Schon jetzt sind die Sommer in der Stadt teils unerträglich. Darum müssen wir uns in eine andere Richtung orientieren. Die Stadt Regensburg sollte ein Zeichen setzen, dass sie verstanden hat, wie wichtig jetzt ein Wandel ist. Dies erreicht man nicht mit dem Bau eines weiteren Parkhauses. Es existieren bereits Parkhäuser, die teils fast komplett leer stehen. Wir müssen die Park-&-Ride-Angebote verbessern und nicht die Autos in die Stadt holen“, fordert Yara von FFF Regensburg.
Mit dabei waren die jeweiligen Ortsgruppen von:
– ADFC
– Aufbruch
– Bund Naturschutz
– Deutsche Umwelthilfe
– Fridays for Future
– Fuß e.V.
– Greenpeace
– Greenpeace Jugend
– Letzte Generation
– Kreisverband ÖDP Regensburg Stadt
– Omas for Future
– Pro Bahn